Erschwerter Saisoneinstand beim Hallenmeeting in Sindelfingen

Für die meisten Leichtathleten aus der Kooperation der LG Steinlach-Zollern und des TV Hechingen sind die Hallen-Wettkämpfe im Vorfeld stets schwer einzustufen. Diejenigen der LGSZ, die nicht beim Kadertraining in den Leistungszentren dabei sind, sind im Winter schlichtweg nicht wettkampfnah vorbereitet. In den heimischen Hallen können sie nicht mit Spikes Anläufe realitätsnah testen oder geschweige denn Stabhochsprung trainieren. Somit haben sie gegenüber zahlreichen Konkurrenten in der Winterzeit Nachteile in Kauf zu nehmen. Die besten Ergebnisse aus LGSZ-Sicht beim Jugend- und Aktiven-Meeting im Sindelfinger Glaspalast erreichten Clesio de Carvalho bei seinem Sieg im Kugelstoßen der MU18 und die 14-jährige Miriam Dietrich mit neuer persönlicher Bestmarke (PB) im 60m Sprint.
Beim Hallensportfest für Jugendliche und Aktive im Sindelfinger Glaspalast ergaben sich ganz unterschiedliche Ergebnisse für die LGSZ-Teilnehmer. M15-Athlet Clesio de Carvalho, der regelmäßig am Stützpunkt in Stuttgart beim Wurftraining aktiv ist, wollte sich nach guten Trainingsergebnissen in Sindelfingen der U18-Altersklasse stellen. Dies gelang einerseits gut, denn mit 13,14m konnte er gegen die älteren Jungs der U18 gewinnen. Nach seinen letzten Trainingsleistungen war der 14-jährige Hechinger im Trikot der LGSZ mit seiner Weite mit der 5kg-Kugel aber noch nicht zufrieden. „So einen Meter weiter sollte es demnächst schon gehen.“. Mit seinem Weitsprung war das großgewachsene Wurftalent gar nicht zufrieden. Zeitlich parallel zum Kugelstoßen absolvierte er zwei Versuche in die Weitsprung-Grube, kam mit dem Anlauf und Springen aber nicht zurecht und musste sich mit 5,00m begnügen. Das war zwar deutlich unter seinen Möglichkeiten, war aber für die angestrebte Qualifikation zu den württembergischen Meisterschaften eine zentimetergenaue Punktlandung. Ähnlich eng ging es bei Miriam Dietrich zu. Nach starken Trainingsleistungen im Sprint wollte sich auch die W15-Athletin noch die Norm für die anstehenden Landesmeisterschaften über 60m sichern. Im Vorlauf verbesserte sie ihre persönliche Bestmarke deutlich auf 8,61s, verpasste damit die angestrebte Norm von 8,60s aber hauchdünn. Mit ihrer Leistung hatte sie sich für einen der drei Finalläufe in der WU20-Altersklasse qualifiziert, konnte sich dort aber nicht mehr steigern. Die angestrebte Teilnahme an den württembergischen Meisterschaften wird sie aber über die Quote dennoch erreichen. Ebenfalls über die 60m war die 15-jährige Kamila Kamolova am Start. Für sie wurden gute 8,86s als Fünfte ihres Vorlaufes gestoppt. Einen zweiten Disziplinstart absolvierte sie noch im Weitsprung. Mit Unsicherheiten beim Anlauf kämpfend erzielte sie ordentliche 4,51m. Noch weiter sprang in diesem Wettbewerb ihre Mannschaftskameradin Letizia Keller (ebenfalls WU18). Sie konnte sich über gute 4,69m freuen. Gar nicht zufrieden war die Mehrkämpferin dann aber mit dem 60m-Hürdensprint, bei dem sie mit dem Anlauf aus dem Block und dem Rhythmus zwischen den Hürden überhaupt nicht zurechtkam.
Eine gute Leistung zeigte Dieudonne Zchekop in seinem ersten 200m-Rennen überhaupt. Im Ziel leuchteten für den 15-jährigen 24,90s auf der Anzeigetafel auf. Doch die Freude darüber wahrte nur kurz. Später wurde er disqualifiziert, weil er bei zwei Schritten die innere Bahnmarkierung berührt hatte. Die W15-Athletin Mia Sophie Nipken wollte sich über die 800m an der Norm für die württembergischen Meisterschaften versuchen. Doch nach sehr schnellem Beginn in der WU20 musste sie auf der zweiten Rennhälfte dem zu hohen Anfangstempo Tribut zollen und musste die angestrebte Norm leider abhaken. Auch der 26-jährige Niklas Kretschmer, erfahrener Zehnkämpfer, hatte Schwierigkeiten, sich ohne das spezifische Training in den Wintermonaten über die Hürden und im Stabhochsprung wie gewohnt zu präsentieren. Beim Hürdenlauf musste er aufgeben und beim Stabhochsprung standen bei seinen ersten Sprüngen seit dem Sommer 3,60m zu Buche. Unter diesen Umständen kann man mit der Leistung seines jungen Mannschaftskameraden Noah Handte zufrieden sein. Der 13-jährige konnte 2,00m im Stabhochsprung überspringen und sich im Hinblick auf die Landesmeisterschaften der Schüler wieder an das Springen mit dem Stab gewöhnen.