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Clesio de Carvalho zweifacher Deutscher Meister U16

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Siebenkämpferin Sandrina Sprengel ging im Weitsprung an den Start, um eventuell in dieser Spezialdisziplin noch auf den EM-Zug aufzuspringen. (Foto: Iris Hensel)

Geschrieben von Martin Grundmann. Veröffentlicht in LA Aktuelles.

Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in ULM 2025

Bei den diesjährigen deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in den Altersklassen U16 und U23 gingen von der LG Steinlach-Zollern Clesio de Carvalho und Sandrina Sprengel an den Start.

Für Clesio de Carvalho stand zuerst der Diskuswurf auf dem Programm. Nachdem er im Mai einen neuen deutschen Rekord für die Altersklasse M15 mit 69,19m erzielt hatte, war er als Favorit angereist. Im Wettkampf musste er sich zunächst, noch etwas aufgeregt, mit 54,82m und Rang 3 begnügen. Doch im dritten Versuch schleuderte er mit einem energischen Versuch die 1kg-Scheibe auf hervorragende 67,46m hinaus. Damit hatte er sich gegenüber seiner Konkurrenz deutlich abgesetzt. Die Nächstplatzierten reihten sich mit Weiten von knapp unter 60m ein. Somit konnte sich Clesio de Carvalho über seinen ersten deutschen Meistertitel im Ulmer Donaustadion freuen. Kuriosität am Rande: Auch seine beiden älteren Brüder, Kelmen und Kelson, holten sich 2019 bzw. 2022 im selben Stadion jeweils ihren ersten deutschen Meistertitel.

Für das Kugelstoßen war der 15-jährige Hechinger im Trikot der LGSZ ebenfalls mit der besten Vorleistung gemeldet worden. Und auch in diesem Wettbewerb hatte Clesio de Carvalho einen holprigen Auftakt mit zwei ungültigen Versuchen. Während der erste Versuch außerhalb des Sektors aufkam, übertrat er den zweiten sehr weiten Versuch. Im dritten Versuch lautete dann die Devise: „kein unnötiges Risiko“. Und sein Sicherheitsversuch landete bei 16,00m und damit gelangte er sicher ins Finale. Dort zeigte der Drehstößer dann seine ganze Klasse. Mit Versuchen von 18,46m und nochmals 18,49m stieß er zwei Mal neue persönliche Bestleistung (PB) und gewann damit überlegen seinen zweiten deutschen Meistertitel an diesem Wochenende. Das LGSZ-Wurftalent zeigte sich mit seinen ersten deutschen Meisterschaften anschließend sehr zufrieden. Gegenüber der Fachpresse gab er den württembergischen Rekord im Kugelstoßen der M15 mit ca. 19m als weiteres Ziel für diese Saison aus.

Für das Kugelstoßen war Clesio de Carvalho im Trikot der LGSZ ebenfalls mit der besten Vorleistung gemeldet worden (Foto Iris Hensel)

Siebenkämpferin Sandrina Sprengel, die sich im Mai am Oberschenkel verletzt hatte und dadurch ihre zwei möglichen Qualifikations-Wettkämpfe im Siebenkampf für die U23-EM verpasste, ging im Weitsprung an den Start, um eventuell in dieser Spezialdisziplin noch auf den EM-Zug aufzuspringen. Dafür musste sie zumindest die Norm von 6,40m übertreffen und sich unter die ersten Drei bei diesen Meisterschaften platzieren. Dass dies kein leichtes Unterfangen war, zeigt der Blick auf die Meldeliste. Die Leistungsdichte ist in diesem Jahr bei den U23-Weitspringerinnen in Deutschland enorm. Zahlreiche Athletinnen haben bereits Weiten von über 6,40m oder auch 6,50m aufzuweisen.  

Bereits im Einspringen konnte man erfreulicherweise sehen, dass die LGSZ-Siebenkämpferin ihre Verletzung offensichtlich überwunden hat und einen sehr fitten Eindruck hinterließ. Nach einem ungültigen ersten Versuch flog die LGSZ-Athletin im zweiten Versuch mit 6,38m bereits weit hinaus. Im dritten Versuch ließ sie dann sogar 6,44m (Freiluft-PB) folgen und schob sich auf Rang 2 vor. Der Wettbewerb hielt dann vor einem begeistert mitgehenden Publikum, was er versprach. Es wurde immer spannender und hochklassiger. Im fünften Versuch setzte sich Libby Buder aus Hamburg-Bergedorf mit hervorragenden 6,67m in Führung. Sandrina Sprengel hatte ebenfalls einen sehr weiten Versuch, der nach langem Videocheck durch die Kampfrichter schließlich ungültig gegeben wurde. Damit rangierte sie sich zwischenzeitlich auf dem 3. Rang ein. Als im letzten Versuch dann noch eine weitere Konkurrentin über 6,60m hinausflog, war die Siebenkämpferin unter den Spezialistinnen auf den undankbaren 4. Rang verdrängt worden. Damit bleibt für Sandrina Sprengel unter dem Strich mit 6,44m eine Topleistung (auch Freiluft-PB), aber eben auch das sehr unglückliche Verpassen der U23-EM. Nachdem sie sich nun wieder gesund und in fittem Zustand präsentierte, steht für sie als nächstes die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Dresden auf dem Programm.