Heidelbergman: Herz- und Materialbelastung am Anschlag

Heidelberg 200Bild(AlbAbt) Zwei Triathleten der LG Steinlach-Zollern haben am 17. Juli den Heidelbergman bezwungen und vordere Altersklassenplatzierungen erzielt. „Heartbreak“-Triathlon nennt der Heidelberger Veranstalter seinen traditionellen Dreikampf, da insbesondere die Radstrecke zu den anspruchsvollsten eines Triathlons über die olympische Distanz in Deutschland zählt und den Startern alles abverlangt. Beginnend über holprige Kopfsteinpflasterabschnitte in Heidelbergs malerischer Altstadt, über steile Anstiege hinauf zum Königstuhl, bis hin zu den halsbrecherischen Abfahrten mit bis zu 100 km/h wieder hinunter zum Neckar, in dem zuvor 1,6 km schwimmend zurückzulegen sind.

Da dort aber mit der – wenn auch angesichts des diesjährigen Niedrigwassers eher geringen – Strömung geschwommen wird, ist zumindest die erste Disziplin etwas weniger anstrengend als bei anderen Triathlons. Auf die 35 km lange Radstrecke mit enormen 800 Höhenmetern folgt dann aber eine weitere harte Herausforderung für die Sportlerherzen und -beine: ein 5 km langer Anstieg auf dem Philosophenweg hoch hinauf über Heidelberg, um dann nach einem Wendepunkt im Wald dieselbe Strecke – nun aber steil bergab – ins Ziel am Neckarufer zu laufen.

Luca-Lars Hauser hatte, außer mit den Distanzen, noch mit anderen Widrigkeiten zu kämpfen. Nachdem er zunächst sein Rad in der Wechselzone nicht sofort fand und wertvolle Zeit verlor, kam ihm auf dem groben Kopfsteinpflaster auch noch die Trinkflasche abhanden, die sich aus der Halterung gerüttelt hatte. Ohne etwas trinken zu können, bei hochsommerlichen Temperaturen eine derart anspruchsvolle Radstrecke zu bewältigen, war dann nicht die ideale Vorgeschichte für seine stärkste Disziplin, den abschließenden Lauf, bei dem er dann durch körperliche Probleme etwas ausgebremst wurde. Dank seines tollen Kampfgeistes finishte er aber trotzdem auf einem sehr guten 5. Altersklassenplatz in M25 nach 2:20 Stunden.

Routinier Albin Abt aus Hechingen konnte mit seinem Retro-Stahlrenner auf der bergigen Radstrecke den Mitstreitern mit ihren modernen Aeroboliden gut Paroli bieten sowie auf den ansteigenden Laufkilometern seine Bergaufqualitäten ausspielen und nach 2:54 Stunden als 7. seiner Altersklasse M55 glücklich die Finishermedaille entgegennehmen.

Herzlichen Glückwunsch!