Zwei LG Steinlach-Zollern Karis bei der WLV-Jungkampfrichter-Initiative

Marius Schneider(DieSch) 25 junge Kampfrichter verbrachten Ende März gemeinsam zweieinhalb Tage beim erstmals stattfindenden Jungkampfrichter-Wochenende des WLV in Stuttgart. Im buntgemischten Teilnehmerfeld waren sowohl ehemalige als auch aktive Leichtathleten, junge Kampfrichter mit Erfahrung, aber auch ‚Neulinge‘ auf diesem Gebiet vertreten.

Einmal die ‚andere Seite‘ und Sichtweise als die der Athleten kennenlernen oder einfach nur etwas von dem zurückgeben, was man selbst in der aktiven Zeit erfahren hat - vor allem aber Erfahrungen sammeln und das gemeinsam mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten in lockerer Atmosphäre, waren die Gründe für die Teilnahme der motivierten jungen Erwachsenen, die häufig zu hören waren. Mit dabei Jonathan Ferber und Marius Schneider, die für die LG Steinlach-Zollern seit Jahren als Kampfrichter, Schiedsrichter und Einsatzleiter bei Leichtathletik-Wettkämpfen vor Ort, regional, landesweit oder sogar bei Deutschen Meisterschaften im Einsatz sind.

Jonathan Ferber 700BildDie Organisatoren und Referenten des Jungkampfrichter-Wochenendes freuten sich über die Bereitschaft zum Engagement der jungen Erwachsenen und verdeutlichten in ihrer Begrüßung die Notwendigkeit des Nachwuchses im Kampfrichterstab des WLV, damit auch zukünftig Leichtathletik-Veranstaltungen professionell und regelkonform durchgeführt werden können. Um die Teilnehmer der Jungkampfrichter-Initiative im zukünftigen Alltag ihrer Kampfrichtertätigkeiten zu begleiten und zu unterstützen, erhält jeder einen erfahrenen Kampfrichter als Mentor und Ansprechpartner bei Fragen und Unklarheiten. Außerdem werden attraktive Einsatzmöglichkeiten für die neuen Jungkampfrichter auf nationaler und Landesebene ermöglicht, um auch über die regionalen Einsätze hinaus Erfahrungen sammeln zu können.

Hierfür erlernten und vertieften die jungen Erwachsenen am Wochenende das grundlegende Regelwerk der Leichtathletik. Neben der theoretischen Durchsprache von vielen Teilen der sogenannten 'Kampfrichterbibel' - dem Regelwerk der Leichtathletik: die internationalen Wettkampfregeln - wurden anhand von Videos gemeinsam Fallbeispiele diskutiert und getroffene Entscheidungen vergangener Leichtathletik-Wettkämpfe auf ihre (Un)Gültigkeit hin untersucht. Hierbei zeigte sich, dass Entscheidungen selbst in Zeitlupe und nach mehrmaligem Anschauen nicht immer einfach und eindeutig zu treffen sind. Zwischen den Inhalten erfolgte die praxisnahe Vermittlung der Inhalte im Stadion Festwiese bzw. in der Molly-Schauffele Halle, um die Kampfrichtersicht auf Lauf, Sprung, Wurf und Stoß sowie Listenführung und Sicherheitsaspekte nicht nur im Seminarraum kennenzulernen. Zu allen Themen konnten die erfahrenen Organisatoren und Referenten ihre persönlichen Tricks, Tipps und Kniffe beisteuern, welche die Kampfrichtertätigkeiten in der Praxis erleichtern. Bei allen Punkten nahmen sich die Referenten Zeit für Fragen und Diskussionen der Teilnehmer und veranschaulichten die Sachverhalte mit Beispielen aus ihren Tätigkeiten als Kampfrichter, so dass die Teilnehmer für die kurze abschließende Lernerfolgskontrolle bestens gewappnet waren.

Neben dem Erlernen der Grundlagen für das Kampfrichterdasein stand an diesem Wochenende insbesondere das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe im Vordergrund. Es wurde gemeinsam gekocht und gegessen, Sport getrieben, zusammengesessen und in die Stadt gegangen. Beim Fachsimpeln entstanden bereits Ideen für Wettkämpfe sowie gegenseitige Einladungen zu Veranstaltungen und Wettkämpfen. Die erschöpften, aber zufriedenen Gesichter bei Teilnehmern und Veranstaltern am Ende der ersten Jungkampfrichter-Initiative zeigten: es wurde viel Neues gelernt, teilweise altes aufgefrischt und alle hatten Spaß am abwechslungsreichen Kampfrichterkurs.