Missgeschick beim Speerwurf verhindert den ersten 7000er-Zehnkampf von Kelmen de Carvalho

Nacogdoches 200Bild(MarGru) Während in Deutschland die Leichtathletiksaison erst so langsam beginnt, ist diese in den USA bereits in vollem Gange. Und so absolvierte Kelmen de Carvalho, Zehnkämpfer der LG Steinlach-Zollern, am 13.-15.04.2023 bei einem College-Meeting in Nacogdoches (Texas) im Trikot der Universität Harding (Arkansas) seinen zweiten Zehnkampf in dieser Freiluftsaison. Nachdem er Ende März bei seinem ersten Zehnkampf seit 5 Jahren einen Wettkampf mit Höhen und Tiefen absolvierte, zeigte er sich dieses Mal schon konstanter und war auf einem sehr guten Weg, erstmals die 7000-Punkte-Marke im Zehnkampf zu überbieten.

Zu Beginn über die 100m blieb der 20-jährige Hechinger mit 11,42s bei Gegenwind etwas unter seiner Leistung beim ersten Zehnkampf, zeigte aber, dass er sich schon wieder gut erholt hatte. Im anschließenden Weitsprung erzielte er gute 6,85m. Mit den Leistungen im Kugelstoßen von 14,08m und dem Hochsprung von 1,78m blieb er zwar etwas unter den Vorleistungen, lag aber im Mehrkampf weiter im Plan. Insbesondere nachdem er sich über 400m auf starke 51,54s deutlich gesteigert hatte, wurde das Ziel 7000 Punkte zum Ende des ersten Tages immer greifbarer.
Zu Beginn des zweiten Tages war Kelmen de Carvalho nach dem kräftezehrenden 400m-Lauf nicht ganz so frisch und mit 16,31s über 110m-Hürden nicht zufrieden. Dieses kleine Missgeschick bügelte er mit starken 45,61m im Diskuswurf wieder aus. Als er sich auch im Stabhochsprung mit 4,20m verbessert zeigte, lag er voll im Plan. Doch ausgerechnet der Speerwurf, bei dem der wurfstarke Mehrkämpfer zuletzt mit Weiten im Bereich von 60m auftrumpfen konnte, wurde zum Stolperstein. Als Kelmen de Carvalho im Einwerfen Schmerzen im Ellenbogen verspürte, wollte er alles in den ersten Wurf hineinsetzen, um dann auf die weiteren Versuche zu verzichten. Doch leider landete dieser erste Wurf, der deutlich über die 55m-Marke hinausgesegelt war, außerhalb des Sektors und musste daher ungültig gewertet werden. Trotzdem verzichtete der LGSZ-Zehnkämpfer auf den zweiten Versuch, um seinem Ellenbogen mehr Zeit zur Regeneration zu ermöglichen. Beim verbliebenen dritten Versuch, der erneut ähnlich weit hinausflog, konnte er den Versuch an der Abwurflinie dann nicht halten, so dass er im Speerwurf keinen einzigen Punkt bekam. Da half es auch nichts mehr, dass er im abschließenden 1500m-Lauf mit 4:59min erstmals unter der 5min-Marke geblieben war. Mit 6.348 Punkten musste er den ersten 7000er-Zehnkampf in die Zukunft verschieben. Nach dem Missgeschick wird es für Kelmen de Carvalho nun auch spannend, ob er mit seiner bisherigen Jahresbestleistung von 6.866 Punkten einen der begehrten Startplätze für die US-College-Titelkämpfe Ende Mai erhält.

Herzlichen Glückwunsch!