Ironman European Championship 2016 in Frankfurt

Frankfurt 1 200Bild(DanGro) Bei der in Frankfurt am 3. Juli 2016 zum 15. Mal ausgetragenen Ironman Europameisterschaft fand erstmalig auch die Deutsche Meisterschaft auf der Langdistanz statt. Zusammen mit rund 2700 anderen Sportlerinnen und Sportlern stellten sich von der LG Steinlach Daniel Groß bei den Altersklassenathleten und Thomas Bosch bei den Profis an die Startlinie dieses prestigeträchtigen Rennens. Am Ende sollten Freud und Leid bei den beiden Athleten sehr dicht beieinander liegen. Daniel Groß konnte sich nach 9:04:57 h über eine neue persönliche Bestzeit, einen hervorragenden 57. Gesamtrang, einen 12. Platz in seiner Altersklasse M30-34 und einen 8. Platz in seiner AK bei den Deutschen Meisterschaften freuen. Thomas Bosch war leider einer von rund 100 Athletinnen und Athleten, die ihr Rennen abbrechen mussten.

Frankfurt 2 200BildFür die Profimänner begann der "Arbeitstag" bereits um 6:30 Uhr mit dem Schwimmstart am Langener Waldsee. Da die offiziell gemessene Wassertemperatur knapp über 22°C betrug, gab es ein Neoprenverbot für alle Profiathletinnen und -Athleten. Bei Außentemperatur am frühen Morgen von nur rund 15°C, sollte diese Regel zu Problemen bei einigen der Profiathletinnen und -Athleten führen. Wegen Unterkühlung musste z.B. die Vorjahressiegerin und amtierende Ironman-Weltmeisterin Daniela Ryf aus der Schweiz ihr Rennen nach 30 Radkilometern beenden.

Frankfurt 3 200BildAuch Thomas Bosch hatte auf Grund dieser Entscheidung des Kampfgerichts große Probleme. Er schaffte zwar das Schwimmen (inklusive Landgang nach 1,5 km) in ordentlichen 59:02 Minuten, war aber merklich ausgekühlt danach. So dauerte es anschließend rund 60km auf dem Rad, bis sein „Motor“ warm wurde. Am Ende benötigte er 4:49:49 h für den 180,5km langen Radpart. Das ist eine tolle Zeit. Im Vergleich zur Spitze hat er aber über eine halbe Stunde auf dem Rad verloren. Auch danach beim Laufen, eigentlich die stärkste Teildisziplin von Thomas Bosch, kam er nicht wirklich in Schwung. Einsetzender Regen und kühler Wind spielten ihm so gar nicht in die Karten. Um den Kräfteverschleiß in Grenzen zu halten, entschied er sich, sein Rennen nach der Halbmarathondistanz zu beenden.
 
Frankfurt 4 200BildAb 6:40 Uhr ging das Rennen für die Altersklassenathletinnen und -Athleten mit einem "Rolling Swim Start" los. Die Athleten platzierten sich anhand einer realistischen Selbsteinschätzung ihrer Schwimmstärke im Vorstartbereich und dann wurden alle fünf Sekunden 12 Athleten auf die Strecke geschickt. Daniel Groß erwischte einen unerwartet guten Start in sein Rennen. Nach 58:49 min konnte er sich über die erste persönliche Bestzeit des Tages freuen. Da er einen Kälteschutzanzug (Neoprenanzug) beim Schwimmen tragen durfte, setzte er sich nicht vorgekühlt aufs Rad. Die äußeren Bedingungen machten ihm jedoch auch zunächst etwas zu schaffen und es dauerte einige Radkilometer, bis ihm warm wurde. Daniel Groß teilte sich seine Kräfte gut ein und konnte eine gleichmäßige Leistung auf den zwei Radrunden durch das Umland von Frankfurt mit insgesamt 1000 Höhenmetern abrufen. Im Vergleich mit der ersten Radrunde verlor er nur auf dem letzten Teilstück von Friedberg nach Frankfurt zurück wegen starkem Gegenwind dreieinhalb Minuten und konnte sich nach 4:51:18 h über die zweite persönliche Bestzeit des Tages freuen. Mit großer Zuversicht startete er auf die Laufstrecke. Frankfurt 5 200BildDiese führte über 4 Runden auf einem flachen, schnellen Kurs am Mainufer entlang. Lediglich beim Überqueren des Mains mussten kleine Steigungen auf die Brücken hinauf und hinab überwunden werden. Bei Daniel Groß lief es vom Wechsel weg richtig gut. Mit den Bedingungen beim Laufen sehr gut zurechtkommend, fand er schnell in seinen Laufrhythmus und konnte so nach gerade einmal 1:29h die Halbmarathonmarke passieren. Während der zweiten Laufrunde lief er auf die zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Platz liegende Profifrau Daniela Sämmler auf und konnte diese eine Zeit lang begleiten. Gegen Ende der dritten Runde begannen dann die Kräfte bei Daniel Groß etwas zu schwinden und die Beine wurden zunehmend schwerer, so dass auf der vierten Runde das Tempo dann etwas langsamer wurde. Am Ende standen starke 3:08:34h als Marathonzeit zu Buche. Dies bedeutete die dritte persönliche Disziplinbestzeit und folgerichtig auch eine starke Verbesserung (über 17 min) seiner bisherigen persönlichen Bestzeit auf der Ironmandistanz. Leider hat es knapp nicht gereicht, die magische 9h-Marke zu unterbieten. Daniel Groß konnte sich dennoch sehr über sein tolles Resultat freuen.

Herzlichen Glückwunsch!